Man unterscheidet in der Prothetik (Herstellung von Zahnersatz) zwischen herausnehmbarem und festsitzendem Zahnersatz.

Zum Zahnersatz zählen unter anderem Kronen, Brücken, Totalprothesen, Interimsprothesen (Provisorien während Wundheilung und Fertigstellung des endgültigen Zahnersatzes), Teleskopprothesen, Modellgußprothesen und Implantatkronen. Große Defekte an Zähnen machen Kronen erforderlich. Dadurch wird die Zahnhartsubstanz stabilisiert und der Zahn kann wieder normal belastet werden. Dies kann mit dem heutigen Stand der Technik digital ohne Abdruck hergestellt werden (CEREC). Insbesondere bei Zähnen mit Wurzelbehandlung , großen defekten Amalgamfüllungen oder stark zerstörten Zähnen sind Kronen indiziert.

Man unterscheidet im Wesentlichen Metall- bzw. Goldkronen von Keramikkronen. Letztere können in der den natürlichen Zähnen ähnlichen Zahnfarbe gestaltet werden und sind hochästhetisch. Es erfordert allerdings besonderen Kenntnissen über Verarbeitung des Werkstoffes und Vorbereitung der Zahnform zur Aufnahme einer solchen Krone! Ist im Zahnbogen eine Lücke vorhanden, kann sich der Patient meist zwischen einer Implantat- oder Brückenlösung entscheiden, um seine ausreichende Kaukraft wiederzuerlangen.

Bei der Herstellung einer Brücke werden die der Lücke angrenzenden Zähne miteinbezogen und zirkulär beschliffen. Sie dienen als Pfeilerzähne und werden überkront. Zwischen Ihnen wird das Brückenglied gestaltet und ist direkt verbunden. Diese Versorgung verblockt die Zähne und wird fest einzementiert. Es gibt verblendete, vollkeramische Brücken oder reine Metallbrücken. Meist sind hier Abdrücke zur Herstellung von den Modellen für den Zahntechniker notwendig. Neue Techniken und die Weiterentwicklung der Software der digitalen Technik ermöglicht aber auch hier mittlerweile ein abdruckloses Verfahren.

Im Unterschied zur Brücke stellt die Implantatversorgung eine Art von Zahnersatz dar, die die Nachbarzähne unberührt läßt. Der Patient kann nach abgeschlossener Behandlung wie gewohnt die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen.

Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel. Das Implantat kann nach Entfernung des Zahnes meist erst nach einer Abheilphase von 4-6 Monaten gesetzt werden. Diese Zeit braucht die Natur, damit in das Zahnfach wieder Knochen eingewachsen ist. Ebenso benötigt das Einheilen des Implantats einen Zeitraum von 3-6 Monaten. Erst dann kann mit der prothetischen Versorgung (Zahnersatz) begonnen werden. In dieser Einheilphase kann man ein Provisorium tragen oder die Lücke belassen.

Implantate können auch in einem zahnlosen Kiefer zur besseren Stabilisierung einer Prothese gesetzt werden. Die Anzahl der Implantate entscheidet dann über die Versorgungsmöglichkeiten. Es ist dann sogar möglich, auf einen herausnehmbaren Zahnersatz zu verzichten. Damit es nicht zu Entzündungen des Zahnfleischs und des Implantatbetts kommt, ist eine engmaschige Kontrolle im Rahmen von Prophylaxe absolut notwendig. Im Vorfeld sind Risikofaktoren wie z. B. Rauchen, Diabetes, Blutverdünnungsmedikamente und die Einnahme von anderen Medikamenten abzuklären.

Prothesen sind indiziert, wenn kein Pfeilerzahn zur Überbrückung mehr vorhanden ist oder der Patient sich gegen Implantate entscheidet. Sind noch restliche Zähne vorhanden, dienen sie zur Verankerung . Dies kann mit Teleskopkronen oder Klammern erreicht werden. Bei Teleskopprothesen handelt sich um eine Art Doppelkronensystem. In jedem Fall findet in unserer Praxis immer eine ausführliche und anschauliche Besprechung über die Möglichkeiten statt.

Mittels Röntgenbilder, Modellen und Intraoralkamera werden alle offenen Fragen geklärt.

Die Patienten werden von uns zur Implantation an spezielle Fachzahnärzte (Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen/ Oralchirurgen) überwiesen. Dort liegt ein professionelles Equipment und Fachpersonal vor. Alle hygienischen Vorschriften werden strikt befolgt. Wir übernehmen in unserer Praxis die abschließende Zahnersatzversorgung und begleiten Sie prophylaktisch.